Der Verlust eines geliebten Menschen reißt oft eine tiefe Lücke in unser Leben und hinterlässt ein Gefühl von tiefer Trauer in unseren Herzen. Eine Trauer, die sich in unterschiedlichen Gestalten zeigt: Unbegreiflichkeit und Nichtwahrhabenwollen, Ängste, Wut, Traurigkeit, Verzweiflung, Schuldgefühle, innere Unruhe oder ein Gefühl der großen inneren Leere und Erstarrung. Abhängig davon, wie nahe uns der Mensch stand, den wir verloren haben, wird möglicherweise das gesamte bisherige Lebenskonzept über den Haufen geworfen, was zu existentiellen Ängsten und einem Gefühl der Perspektivlosigkeit führen kann. All diese Gefühle sind unmittelbar nach dem Verlust und in den darauffolgenden Wochen und Monaten durchaus normal und gesund, Ausdruck davon, dass die Seele trauert.

Doch wie geht man mit diesen sehr unterschiedlichen Gefühlen gut um? Wie schafft man es, aus diesem Tal der Tränen auch wieder herauszukommen, um sich erneut dem Leben zuzuwenden, das für die, die bleiben auch weitergeht? Wie schafft man es, Gefühle, Bilder und Erinnerungen, die anfangs einfach nur schmerzlich sind, in solche zu verwandeln, auf die man mit angemessenem zeitlichen Abstand versöhnt und voller Dank zurückblicken kann? Wie schafft man es, inneren Frieden und emotionales Gleichgewicht wiederzufinden? Und wie findet man eine neue Identität und neue Perspektiven im Leben?

 

Das sind Fragen, die sich Trauernde immer wieder stellen und auf die es in der Zeit der akuten Trauer noch keine Antworten gibt. Denn diese Zeit ist ein emotionaler Ausnahmezustand – die Seele braucht Zeit, um das Unfassbare und die Endgültigkeit des Verlustes zu begreifen. Und der Verstand braucht Zeit, um zu lernen mit der neuen Situation umzugehen. Deswegen ist es sehr wichtig, Trauer mit all ihren Facetten zuzulassen und sie nicht zu verdrängen, weil diese Gefühle sich nicht gut anfühlen. Sonst droht man, in der Trauer zu erstarren.

Wie kann eine gute und seelenheilsame Trauer aussehen, die uns, nachdem wir sie durchlaufen haben, wieder in eine lebensbejahende Zukunft entlässt? Sicherlich ist das für jeden Einzelnen ein wenig unterschiedlich, trotzdem zeigt die Erfahrung, dass einige Punkte sehr hilfreich sind auf dem Weg der Trauer:

  • Abschied nehmen: ein erster wichtiger und notwendiger Schritt. Abschied nehmen von dem Verstorbenen selbst, eine würdevolle Abschieds- und Trauerfeier (mit-)gestalten, einen Abschiedsbrief oder eine Trauerrede schreiben.
  • Gespräche: mit Menschen, die Ihre Trauer teilen, mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen durchlebt haben, mit einem professionellen Trauerbegleiter, der sie auf diesem schweren Weg begleiten kann.
  • Der Trauer ausreichend Raum geben und sich mit ihr bewusst auseinandersetzen: in Gesprächen, sowie Ritualen und Handlungen, die die Seelen-Heilung unterstützen (z.B. Trauertagebuch schreiben, ein Trauerbuch gestalten, etc.)

 

Die jahrelange Erfahrung mit Trauernden zeigt, wie hilfreich und entlastend es sein kann, gerade in der Phase der akuten Trauer, in dieser Zeit der tiefen, emotionalen Erschütterung und Ohnmacht, nach einer helfenden Hand zu greifen, die einen auf einem Stück dieses schweren Weges stützt.

Diese Hilfe kann ich Ihnen anbieten:

  • Begleitung und Abschiednehmen im Sterbeprozess (bei Erkrankung, im Alter, etc.) ggf. im Kreis der Angehörigen
  • Begleitung und Unterstützung bei einem akuten Trauerfall:
    • Abschiednehmen von dem Verstorbenen (ein erster wichtiger Schritt zur Bewältigung der Trauer)
    • Anregungen zur Organisation einer angemessenen und individuellen Trauerfeier (Anzeigen und Trauerkarten gestalten, Trauermusik auswählen, Blumenschmuck, etc.)
    • Zusammen mit Ihnen und evtl. anderen Angehörigen eine Trauerrede schreiben, die den Verstorbenen würdigt (ein weiterer hilfreicher und heilsamer Schritt in der Trauerbewältigung)
    • Vortragen der Trauerrede
    • Abschieds- und Trauerrituale im Rahmen einer Trauerfeier
    • Unterstützende und stabilisierende Behandlung körperlicher und seelischer Symptome
  • Begleitung auf dem Weg der Trauer
    • Der Trauer und allen damit verbunden Gefühlen einen geschützten Raum geben
    • Lernen, die Trauer, den Verlust und die neue Lebenssituation anzunehmen und einen guten Umgang damit finden
    • Dem Verstorbenen einen neuen, angemessen Platz in Ihrem Leben geben
    • Gesprächs-Spaziergänge, falls erwünscht mit Hund
    • Gedenktage gestalten (z.B. Jahrestag)
    • Individuelle Trauerrituale
    • Den Weg raus aus der Trauer und zurück ins Leben finden – die eigene Lebenskraft wiederfinden
    • Behandlung körperlicher Beschwerden (Immunsystem, Verdauung, Verspannungen, Erschöpfungszustände und Antrieblosigkeit), die im Rahmen der Trauer gehäuft auftreten, da ein Verlust ein maximaler Stresszustand ist
    • Massagen um muskuläre und seelische Blockaden zu lösen und die Energie wieder ins Fließen zu bringen

 

 

Und noch ein Hinweis: Auch eine lange zurückliegende, nicht verarbeitete Trauer kann mit großer zeitlicher Verzögerung durchaus Auswirkungen auf Ihr Leben haben. Scheinbar unerklärliche Gefühle von innerer Leere, Erschöpfung, oder Verlustängste können dann die Folge sein. Und jede nicht verarbeitete Trauer wird durch einen neuen Verlust wieder angetriggert, ohne dass die Ursache auf den ersten Blick klar ist..

 

In der Regel erleben Menschen dann den neuerlichen Verlust als sehr viel schwerwiegender und gravierender und werden mit der alten Trauer neu konfrontiert. Es lohnt sich also durchaus, sich aktiv und bewusst mit der Trauer auseinanderzusetzen, auch wenn es manchmal ein schmerzhafter und anstrengender Prozess ist. Nur so können Sie die Trauer irgendwann ablegen und wieder frei von der Schwere des Verlustes Ihren Lebensweg beschreiten.



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