Ursprung und Geschichte

Die Phytotherapie (griech. phyton, Pflanze) nutzt pflanzliche Wirkstoffe bzw. Arzneimittel. Die Phytotherapie ist die älteste aller Heilkunden und wesentlicher Bestandteil der traditionellen Medizinlehren (z.B. Ayurveda, Traditionelle-Chinesische-Medizin). Bei allen Völkern entstand durch jahrhundertelange Überlieferung ein immenser Erfahrungsschatz. In Europa reicht die Tradition der Heilpflanzen zurück bis ins antike Griechenland.

Im frühen Mittelalter wurde die Anwendung der Heilpflanzen für die Gesundheit vor allem von christlichen Mönchen betrieben; in jedem Kloster gab es einen Heilpflanzen-Kräutergarten. Auch außerhalb der Klostermauern lebten viele kräuterkundige Heiler/innen, die Kranken mit Pflanzen zur Genesung verhalfen.

Dieses Wissen über die therapeutische Wirkung der Pflanzen wurde auch von Ärzten und Apothekern angewandt. Der berühmteste unter ihnen, der Alchimist und Arzt Paracelsus (1492-1541), begann die Systematisierung in seinem Werk »Herbarius«.

 

In den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann man, einzelne Pflanzenwirkstoffe zu isolieren. So wurde die exakte Dosierung in Form von Tabletten oder Tropfen ermöglicht. Ein segensreiches Beispiel ist das aus dem Roten Fingerhut isolierte, sehr herzwirksame Glykosid Digoxin. Es findet noch heute Verwendung in der Medizin und leistet bei exakter Dosierung gute Dienste bei Herzerkrankungen; ungenaue Dosierung kann dagegen zu schwersten Vergiftungen führen.

 

Heilpflanzen und Wirkstoffe

Der Anbau, das Sammeln und Zubereiten von Heilpflanzen bedürfen eines genauen Wissens: der günstigste Zeitpunktes zur Ernte, welcher Teil der Heilpflanze enthält therapeutisch wirksame Inhaltsstoffe, die Verarbeitung und Lagerung, um die Wirkstoffe weitgehend unverändert zu erhalten, und schließlich neben dem Hauptwirkstoff vorhandene Begleitstoffe. Letztere haben einen Einfluß auf den Hauptwirkstoff: sie können beispielsweise seine Aufnahme im Körper beschleunigen, verstärken oder auch verlangsamen. Das besondere an ganzheitlich belassenen Pflanzen ist, daß erst das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe (einschl. der Begleitstoffe) der Pflanze ihre ganz spezifische Wirkung verleihen, die den Heilungsprozess begünstigt. All das und noch viel mehr ist im Umgang mit Heilpflanzen zu beachten, um so mehr, wenn es um individuelle Mischungen geht, die auf die Symptomatik des Patienten zugeschnitten werden.

 


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